Der Zyklus der Frau

... und ja das passiert jeden Monat.

Der Menstruationszyklus der Frau lässt sich in vier Hauptphasen unterteilen, welche durch spezifische physiologische Veränderungen gekennzeichnet sind. Diese sind die Menstruationsphase, die Follikelreifungsphase, die Lutealphase und die Ischämische Phase

Jede Phase ist von essenzieller Bedeutung für die Vorbereitung auf eine mögliche Schwangerschaft und unterliegt einer Steuerung durch verschiedene hormonelle Veränderungen.

In den folgenden Abschnitten erfahrt ihr, was in den einzelnen Phasen im Körper der Frauen passiert und seht im Schaubild, wie sich die Hormone während des Zyklus verändern.

MenstruationsphaseDie erste Phase

Die Periode startet immer am ersten Tag, wenn der Körper die innere Schicht der Gebärmutter, die Gebärmutterschleimhaut, abstößt. Dabei öffnet sich die Schleimhaut vorübergehend und es fließen etwa 50 bis 150 Milliliter Blut durch den Gebärmutterhals nach außen. Damit das Blut austreten kann, ziehen sich die Muskeln der Gebärmutter zusammen und entspannen sich danach wieder. Diese Blutung dauert normalerweise drei bis sieben Tage und markiert den Start eines neuen Monatszyklus.

FollikelreifungsphaseDie zweite Phase

In der nächsten Phase, der Follikelreifung, wird die innere Schicht der Gebärmutter wieder aufgebaut. Das passiert durch ein Hormon namens Östrogen. Gleichzeitig sorgt ein Teil des Gehirns, die Hypophyse, dafür, dass das follikelstimulierenden Hormons (FSH) freigesetzt wird. Dieses Hormon regt das Wachstum von etwa 20 bis 25 kleinen Bläschen in den Eierstöcken an. Diese Bläschen heißen Follikel und in jedem ist eine unreife Eizelle. Aber nur ein Follikel wächst vollständig heran, bis er etwa zwei Zentimeter groß ist, während die anderen absterben. In dieser Phase sinkt der Östrogenspiegel und zwei andere Hormone (FSH und LH) steigen an. Dadurch kommt es zum Eisprung, bei dem die reife Eizelle aus dem Eierstock freigesetzt wird und vom Eileiter aufgenommen wird. Die Eizelle kann dann für etwa 24 Stunden befruchtet werden. Wenn das nicht passiert, stirbt sie ab.

LutealphaseDie dritte Phase

Nach dem Eisprung verwandelt sich das leere Bläschen im Eierstock in einen Gelbkörper, der das Hormon Progesteron produziert. Das Hormon sorgt dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut weiterhin erhalten bleibt und dicker wird. So unterstützt es eine mögliche Schwangerschaft. Wenn sich kein Embryo einnistet, schrumpft der Gelbkörper und der Progesteron- und Östrogenspiegel sinkt. Dadurch beginnt die Gebärmutterschleimhaut sich abzustoßen, was die nächste Periode auslöst. Diese Phase des Zyklus ist wichtig, damit der Körper jeden Monat auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet ist. Sie wird durch ein empfindliches Gleichgewicht der Hormone gesteuert.

Ischämische PhaseDie vierte Phase

In der vierten Phase, die man auch als Ischämische Phase bezeichnet, baut sich der Gelbkörper nach etwa 10 bis 12 Tagen ab, wenn keine Befruchtung stattgefunden hat. Dadurch sinkt der Progesteronspiegel stark ab, was die Menstruation auslöst und den Start eines neuen Zyklus bedeutet. Diese Phase wird oft als Teil der Sekretionsphase angesehen.

Das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS)Zyklusstörung

Das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) ist die häufigste Ursache für Zyklusstörungen bei Frauen. Die Folge können unregelmäßige oder ausbleibende Menstruationen, Übergewicht, Akne und vermehrte Körperbehaarung sein. PCOS ist eine Erkrankung, die bei fünf bis zehn Prozent aller Frauen vorkommt. In den USA ist sie eine der Hauptursachen für Unfruchtbarkeit. Es ist gekennzeichnet durch das Auftreten vieler kleiner Zysten in den Eierstöcken, die zu einer Vergrößerung der Eierstöcke führen.

Zusätzliches Risiko von PCOS – Insulinresistenz

PCOS kann zu Insulinresistenz führen, was das Risiko für Diabetes erhöht. Übergewichtige Frauen mit PCOS haben auch ein höheres Risiko für Schwangerschaftskomplikationen wie Schwangerschaftsdiabetes und Frühgeburten. Die genauen Ursachen von PCOS sind noch unklar, aber es wird vermutet, dass hormonelle Ungleichgewichte eine Rolle spielen.

Symptome von PCOS

Die Symptome beginnen meist in der Pubertät und werden im Laufe der Zeit schlimmer. Dazu gehören unregelmäßige Zyklen, Gewichtszunahme, Hirsutismus (vermehrte Körperbehaarung) und Akne. Die Diagnose erfolgt durch Bluttests, Ultraschalluntersuchungen und eine Auswertung der Symptome.

Behandlung von PCOS

Die Behandlung von PCOS umfasst in der Regel eine Kombination aus Sport, einer Ernährungsumstellung, Gewichtsabnahme, Medikamenten und in einigen Fällen Fruchtbarkeitsbehandlungen. Die Wahl der geeigneten Behandlung basiert auf den individuellen Symptomen und den persönlichen Zielen der Patientin, einschließlich des Kinderwunsches.

Weitere wichtige ThemenInformiere dich über 

Körper der Frau
Mehr erfahren
Menstruationsprodukte
Mehr erfahren
PMS und PMDS
Mehr erfahren
Endometriose
Mehr erfahren